Kooperationsprojekt ZZF/ Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv (DRA)
Quelle: Open Memory Box
Im Oktober 2020 hat die ARD das Angebot ARD Retro gestartet. Über die ARD-Mediathek können seitdem einzelne Beiträge aus Fernsehsendungen der Jahre 1952 bis 1965 abgerufen werden. Geboten wird ein breites thematisches Spektrum mit einem Schwerpunkt im Bereich von Informations- und Service-Formaten. Da es sich bei „Retro Spezial DDR“ um ein reines Archivöffnungsprojekt handelt, fehlt bisher eine zeit- und medienhistorische Einbettung. Dies kann zu Fehlschlüssen führen, weil die Bedingungen der parteilichen Berichterstattung im Realsozialismus jüngeren Nutzer*innen kaum vertraut sind.
An dieser Stelle setzt die geplante Kooperation zwischen ZZF und DRA an. Für die vom Deutschen Rundfunkarchiv in Kooperation mit der ARD-Mediathek im ARD Retro-Teilangebot „Retro Spezial DDR“ zugänglich gemachten DDR-Fernsehbeiträge soll eine Plattform entstehen, auf der die eingebetteten Beiträge zeit- und medienhistorisch kontextualisiert und quellenkritisch eingeordnet werden. Anhand von ausgewählten Beiträgen wird dort für die breite Öffentlichkeit Hintergrundwissen zur Verfügung gestellt und das mediale und programmliche Umfeld erläutert.
Im aktuellen Rahmen ist ein gemeinsames Pilotprojekt vorgesehen, das zur Ausarbeitung eines umfassenden Drittmittelantrags dient. Die Arbeitsergebnisse des Verbundes werden so über die Laufzeit des Projekts hinaus verstetigt und können zur Entwicklung von historischer Medienkompetenz und kritischem Geschichtsbewusstsein gerade auch bei einer jüngeren, Online- und AV-Medien-affinen Klientel beitragen.