Ostrock. Rollen- und Funktionswandel der ostdeutschen Rockmusik

Projektleitung: Prof. Dr. Frank Bösch, Dr. Jürgen Danyel (ZZF)
Bearbeitung: Tom Koltermann

Die zur Wendezeit verschmähte Popmusik der DDR erlebte ab Mitte der 1990er Jahre eine bemerkenswerte Renaissance. Unter der Genrebezeichnung „Ostrock“ wurden nun sehr verschiedene MusikerInnen mit ostdeutschem Hintergrund mit unterschiedlichem Erfolg vermarktet. In diesem Projekt wird die Integration der ostdeutschen Rockmusik in den kapitalistischen bundesdeutschen Musikbetrieb untersucht. Mit dem Ende der DDR war auch ein Großteil der Infrastruktur der Musikszene, wie beispielsweise Vertriebswege, Auftrittsorte sowie staatliche Förderung, verloren gegangen. Diesen erzwungenen Wandel zeichnet das Projekt nach. Gleichzeitig wird die erinnerungskulturelle Dimension des „Ostrocks“ in dieser Arbeit erstmalig analysiert. Welche Funktion nahm/nimmt die Musik für die ehemaligen DDR-BürgerInnen ein? Als Quellenmaterial dienen vor allem Unternehmensakten, Musikzeitschriften und Medien mit spezifisch ostdeutschem Bezug wie der Superillu oder Regionalzeitungen. Ergänzend dazu werden ZeitzeugInnen-Interviews geführt.

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